Montag, 18. Februar 2008

Hiroshima

Am letzten Wochenende stand der Besuch Hiroshimas (広島) auf dem Programm. Am Freitag ging es mit dem Shinkansen のぞみ Superexpress in 137 Minuten ins 428.2km entfernte Hiroshima. Dank der Gastfreundschaft von Yukios Verwandtschaft fehlte es uns an nichts: Freitagabend waren wir im größten Kaitenzushi (Rolling Sushi) Westjapans und anschließend wurden wir am beheizten Wohnzimmertisch weiter verköstigt und unterhalten.

Samstag haben wir dann eine alte Holzbrücke (Kintai-kyo) besichtigt und sind dann auf die Insel Miyajima gefahren. Ein Traum. Die kleinen Inseln vor Hiroshima gehören zu Recht zu den schönsten Landschaften in Japan und von der Spitze des Berges Misensan auf Miyajima hat man einen fantastischen Ausblick! Vorher haben wir uns noch mit frischen Austern und Soba (kalte Buchweizennudeln) gestärkt und den Schrein Itsukushima der zum Weltkulturerbe zählt besichtigt! Ein super Tag mit gutem Wetter, der nicht enden wollte: Vorausschauend hatten wir für Samstag eine Unterkunft in der Stadt gebucht, um noch etwas um die Häuser zu ziehen. Das haben wir dann auch gemacht und anstatt im Hostel haben wie die Nacht in der Stadt verbracht und waren irgendwie erst um 5:30h zu Hause. Im letzten Club wimmelte es nur so vor amerikanischen Soldaten, die von einer Armybase 40km von Hiroshima entfernt, kommen und ich habe selten so viele Proleten und hirnlose Idioten auf einmal gesehen, wie in diesem Laden. Aber Vodka Redbull hilft auch bei solchen Problemen, Anpassung hilft in Japan meistens weiter!

Sonntag ging es dann von unserem Hostel J-Hoppers (sehr empfehlenswert) in die Stadt zum Friedenspark und dem Atombomben Dome. Dazu aber ein extra Post. Die Stadt ist sehr schön und berühmt für sein Okonomiyaki (おこにみやき), eine Art Pfannekuchen mit verschiedensten Füllungen und leckerer Soße.

Hiroshima hat 1.2 Mio. Einwohner und ist ein gemütliches Städtchen, das eine gute Größe hat. Es gibt alles was man braucht, das Nachtleben ist gut, die Leute sind nett und freundlich, kurz: すごい (sugoi = benutzen Japaner ständig, um zu sagen, dass etwas toll ist). Würde ich noch mal nach Japan gehen, wäre Hiroshima mein Wunschort. Ach ja, die Burg kann man getrost vergessen, der Park ist aber ganz nett. Es gibt noch einige Museen, die wir uns allerdings nicht angeschaut haben! Erreichen kann man in der Stadt alles mit der Straßenbahn, die in der neusten Version aus dem Deutschland von Siemens kommt.

きをつけて (kiyootsukete = take care)


Keine Kommentare: