Montag, 24. März 2008

Wieder in der Heimat!

So nach einer knappen Woche der Eingewöhnung bin ich nun auch mental wieder in Deutschland angekommen!
Mein Notebook ist auf dem Weg wieder heile zu werden und wenn das gute Stück wieder zurück ist, dann gibt es auch die letzten Bilder und einen kurzen Bericht zum Ende meines Abenteuers in Japan.
Es ist schön wieder hier zu sein!
Bis bald!

Mittwoch, 12. März 2008

Das Ende naht

Nachdem letztes Wochenende unsere Abschiedsparty war, geht es jetzt mit schnellen Schritten dem Ende entgegen. Da die Abende ohne Internet, ohne Telefon und ohne Fernsehn schon lang werden koennen, bin ich froh, wenn ich wieder zu Hause bin.
Es geht mir gut, auch wenn es arbeitstechnisch nicht so rund laeuft.
Sobald der Rechner wieder laeuft, werde ich Fotos und Text nachreichen!
Macht's gut und viele Gruesse
クリストフ

Freitag, 7. März 2008

Ein ungeplantes Ende!

Tja, dass hab ich mir auch anders vorgestellt.
Da sitzt man zu spaeter Stunde in Ruhe am Schreibtisch und informiert sich ueber unnuetze Dinge und dann auf einmal. Zack, schwarz, aus, nix mehr,...
Gestern Abend hat sich meine Notbook vom Leben verabschiedet und ist jetzt AM ARSCH, DAS SCHEISSTEIL!
Ich hoffe, dass es ein mechanischer Fehler ist und sich das Problem irgendwie loesen laesst, ohne dass alle meine Daten verloren sind. Ich hoffe einfach mal, dass das schon gut gehen wird. Ein Softwareproblem kann ich definitiv ausschliessen.
Jedenfalls ist dies dann wohl vorerst der letzte Eintrag, denn ohne Bilder macht das hier ja alles keinen richtigen Spass und in einer guten Woche bin ich dann ja auch schon wieder in Deutschland!
Schoenes Wochenende und bis bald
Christoph

Montag, 3. März 2008

Nachschub

Ab sofort sind wir zu viert hier, denn die neuen Kollegen aus Deutschland sind da! Ich geniesse die letzten Wochen und arbeite auf die Layoutumstellung am Wochenende hin. Mal sehen ob das gut geht. Etwas spät ist es in jedem Fall...
Das Wochenende haben wir in Nagoya, Inuyama und hier bei mir verbracht und ich hoffe in den letzten zwei Wochen gibt es noch den einen oder anderen gemütlichen Abend mit den beiden neuen Praktikanten, die den Sommer hier verbringen werden.
Am nächsten WE kommt Yukio aus Tsuchiura vorbei und Samstagabend ist unsere Abschlusssause und die Welcome Party im Partybundle und ich denke das wird feucht fröhlich!
Da ganz hinten, also so etwa 40km im Hintergrund wohnen wir. Kein Wunder also, dass die Fahrt in die Stadt mindestens ne halbe Stunde dauert!

Montag, 25. Februar 2008

Der erste Abschied

So schnell vergeht die Zeit: am letzten Wochenende stand der erste Abschied an, es hieß Tokyo auf Wiedersehen zu sagen. Tja, das war wohl für längere Zeit der letzte Besuch in der 12 Mio. Stadt. Aber ich habe es noch mal in vollen Zügen genossen. Am Samstag habe ich mich mit meinem alten Schulfreund Peter getroffen, den ich seit dem Abi nicht mehr gesehen hatte. Es gab also reichlich Gesprächsstoff und während des Erzählens sind wird die Hotspots in Tokyo abgelaufen. Zuerst Shibuya, dann Shinjuku und zum Abschluss noch Ueno und Asakusa.

Dort hab ich mich dann am Abend im Sakura Hostel mit meinem treuen Weggefährten Yukio getroffen und wir haben den Abend gestartet, der neben dem Treffen der zweite Hauptgrund der Reise war. Leider gab es einige Unwägbarkeiten, so dass wir den Abend erstmal zu zwei gestartet haben, was der Stimmung keinen Abbruch tat. Es ging nach Shibuya durch einige Kneipen und Bars und dann mit dem Shuttlebus nach Shin-Kiba ins ageHa. Was für eine geile Disko. Dieser Laden rühmt sich absolut berechtigt, das beste Soundsystem der Welt zu haben. Es war zwar sauteuer, aber es war jeden Yen wert. Nur dieses Techno/Dance Gedudel ging mir nach 3h Stunden etwas auf den Keks!

Um 5:19h haben wir erschöpft den Zug Richtung Hostel genommen und erstmal für ein bißchen Stimmung in der Bahn gesorgt. In Ueno gab es dann erstmal einen leckeren Ramen zum Frühstück! Um 6:45 haben wir unser Zimmer bezogen und uns schon gefragt, warum wir für 3h Schlaf ein Zimmer brauchen. Aber erstaunlicherweise waren wir beide nach guten drei Stunden im Liegen und einer Dusche fit für das zweiten Frühstück des Tages, diesmal im Hostel. Zum Wachwerden folge erfolgreiches Shoppen. Das macht hier echt Spaß, denn die Sachen passen mir alle sofort und sind nicht wirklich teuer! Den Rest des Sonntags haben wir dann bei Starbucks und in einem schönen Garten verbracht und die Sonne mit den Pfirsichblüten genossen.

Bei der Abfahrt Richtung Nagoya ging schon die Sonne über der Stadt unter und Tokyo zeigte sich nochmal von seiner besten Seite. Auf meiner letzte Shinkansenfahrt sagte auch der Fujisan vom Wegesrand noch "Sayounara"!

Montag, 18. Februar 2008

Ein Mahnmal für den Frieden

Leider ist Hiroshima nicht durch seine schöne Stadt, die netten Menschen oder die schöne Natur drumherum berühmt geworden, sonder durch eines der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte.
Am 06. August 1945 wurde um 8:15 die erste Atombombe der Geschichte abgeworfen und hat die Stadt in Schutt und Asche gelegt. Die Bombe, die "Little Boy" hieß wurde von der Enola Gay abgeworfen und explodierte in ca. 600 Meter Höhe. Es entstand eine Feuerball mit einer Oberflächentemperatur von über 2000°C. Im Explosionszentrum waren es über 1.000.000°C. Was nicht der Hitze zum Opfer fiel, wurde von der Druckwelle zerstört. Viele Menschen starben erst einige Tage später an den Folgen der Strahlung. Die Spätfolgen sind auch heute noch bei Überlebenden sichtbar!
Das Museum macht die Grausamkeit dieses Ereignisses mit einzigartigen Zeugnissen deutlich und wenn man das Museum besichtigt hat, muss man erstmal eine Weile mit seinen Gedanken allein sein. Der Park lässt die Opfer nicht in Vergessenheit geraten und das Ewige Feuer wird erst gelöscht, wenn alle Atomwaffen auf der Welt zerstört sind.
Jeder der eine Reise nach Japan macht, sollte dieses Mahnmal besuchen und kann sich dann vorstellen, wie die Hölle auf Erden aussehen kann!

Hiroshima

Am letzten Wochenende stand der Besuch Hiroshimas (広島) auf dem Programm. Am Freitag ging es mit dem Shinkansen のぞみ Superexpress in 137 Minuten ins 428.2km entfernte Hiroshima. Dank der Gastfreundschaft von Yukios Verwandtschaft fehlte es uns an nichts: Freitagabend waren wir im größten Kaitenzushi (Rolling Sushi) Westjapans und anschließend wurden wir am beheizten Wohnzimmertisch weiter verköstigt und unterhalten.

Samstag haben wir dann eine alte Holzbrücke (Kintai-kyo) besichtigt und sind dann auf die Insel Miyajima gefahren. Ein Traum. Die kleinen Inseln vor Hiroshima gehören zu Recht zu den schönsten Landschaften in Japan und von der Spitze des Berges Misensan auf Miyajima hat man einen fantastischen Ausblick! Vorher haben wir uns noch mit frischen Austern und Soba (kalte Buchweizennudeln) gestärkt und den Schrein Itsukushima der zum Weltkulturerbe zählt besichtigt! Ein super Tag mit gutem Wetter, der nicht enden wollte: Vorausschauend hatten wir für Samstag eine Unterkunft in der Stadt gebucht, um noch etwas um die Häuser zu ziehen. Das haben wir dann auch gemacht und anstatt im Hostel haben wie die Nacht in der Stadt verbracht und waren irgendwie erst um 5:30h zu Hause. Im letzten Club wimmelte es nur so vor amerikanischen Soldaten, die von einer Armybase 40km von Hiroshima entfernt, kommen und ich habe selten so viele Proleten und hirnlose Idioten auf einmal gesehen, wie in diesem Laden. Aber Vodka Redbull hilft auch bei solchen Problemen, Anpassung hilft in Japan meistens weiter!

Sonntag ging es dann von unserem Hostel J-Hoppers (sehr empfehlenswert) in die Stadt zum Friedenspark und dem Atombomben Dome. Dazu aber ein extra Post. Die Stadt ist sehr schön und berühmt für sein Okonomiyaki (おこにみやき), eine Art Pfannekuchen mit verschiedensten Füllungen und leckerer Soße.

Hiroshima hat 1.2 Mio. Einwohner und ist ein gemütliches Städtchen, das eine gute Größe hat. Es gibt alles was man braucht, das Nachtleben ist gut, die Leute sind nett und freundlich, kurz: すごい (sugoi = benutzen Japaner ständig, um zu sagen, dass etwas toll ist). Würde ich noch mal nach Japan gehen, wäre Hiroshima mein Wunschort. Ach ja, die Burg kann man getrost vergessen, der Park ist aber ganz nett. Es gibt noch einige Museen, die wir uns allerdings nicht angeschaut haben! Erreichen kann man in der Stadt alles mit der Straßenbahn, die in der neusten Version aus dem Deutschland von Siemens kommt.

きをつけて (kiyootsukete = take care)